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Immunsystem und Verdauung stärken

Bei einem Giardien-Befall ist es besonders wichtig, die Ernährung des Hundes anzupassen, um das Immunsystem zu unterstützen und gleichzeitig die Verdauung zu entlasten. Die Fütterung sollte auf leicht verdauliche Nahrung, ballaststoffarme und proteinreiche Lebensmittel ausgerichtet sein, um die Giardien zu schwächen. Ein paar Grundregeln sind:

– Vermeidung von Kohlenhydraten: Giardien ernähren sich von Zucker und Kohlenhydraten, daher sollte der Anteil von Kohlenhydraten im Futter reduziert werden.

– Proteinreiche Nahrung: Hochwertige Eiweiße unterstützen das Immunsystem und die Regeneration.

– Leicht verdauliche Kost: Der Verdauungstrakt ist bei Giardien-Befall gereizt, daher sollte das Futter gut bekömmlich und leicht verdaulich sein.

– Probiotika und Präbiotika: Diese unterstützen die Darmflora.

Hier ist ein Beispiel für einen Ernährungsplan für einen 20 kg schweren Hund, der an Giardien leidet:

 

1. Morgens (ca. 8:00 Uhr):

– Huhn (gekocht, ohne Haut): 150 g
– Kartoffeln (gekocht, geschält): 50 g (Ballaststoffarm und leicht verdaulich)
– Kokosöl**: 1 Teelöffel (Kokosöl kann antiparasitäre Eigenschaften haben)

2. Mittags (ca. 13:00 Uhr):

– Rindfleisch (mager, gekocht): 150 g
– Zucchini oder Karotten (gedünstet): 30 g
– Heilerde (Bentonit): 1 Teelöffel in das Futter mischen (dies kann helfen, Toxine zu binden und auszuscheiden)

3. Abends (ca. 19:00 Uhr):

– Hüttenkäse (fettarm): 100 g (für den Protein- und Kalziumbedarf, außerdem leicht verdaulich)
– Eier (gekocht): 1 Ei
– Brokkoli oder Kürbis (gedünstet, ballaststoffarm): 30 g
– Leinöl: 1 Teelöffel (Omega-3-Fettsäuren zur Unterstützung der Haut und Verdauung)

Snacks/Zwischenmahlzeiten:
– Gefriergetrocknete Hühner- oder Fischstücke: 2–3 kleine Stücke pro Tag (Proteinquelle, die gut verdaulich ist)
– Kokoschips (ungesüßt): In Maßen als Snack. Kokos kann die Darmgesundheit fördern.

Zusätzliche Hinweise:

– Probiotika: Täglich ein Probiotikum hinzufügen, das speziell für Hunde formuliert ist. Dies kann die Darmflora stabilisieren und gegen die Giardien wirken.
– Wasser: Das Trinkwasser sollte abgekocht werden, um mögliche Giardien im Wasser zu vermeiden.
– Leinsamen: Ein kleiner Teelöffel gemahlener Leinsamen kann helfen, den Darm zu beruhigen und die Verdauung zu fördern.

Nahrungsergänzungen:
– Nahrungsergänzungsmittel mit Glutamin: Kann helfen, die Darmschleimhaut zu regenerieren.
– Zink und B-Vitamine: Unterstützen das Immunsystem und die Regeneration.

Dauer der Diät:
Dieser Ernährungsplan sollte über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen eingehalten werden. Danach kann schrittweise auf normales Futter umgestellt werden, wenn die Giardien behandelt wurden und keine Symptome mehr bestehen.

Es ist wichtig, dass die Behandlung von Giardien unter tierärztlicher Aufsicht erfolgt. Der Plan sollte gegebenenfalls an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden, insbesondere wenn er Unverträglichkeiten hat oder bereits medizinisch behandelt wird. 

 

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