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Tiernotfall?

Wir helfen! 24/7

In einem Notfall, der den Tierschutz betrifft, ist schnelles und umsichtiges Handeln entscheidend, um das Leben und Wohlergehen von Tieren zu schützen.

 

1. Grundlegendes Verhalten in Tierschutz-Notfällen

1.1 Ruhe bewahren

In jeder Notfallsituation ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren, um sinnvolle Entscheidungen treffen zu können.

1.2 Einschätzung der Situation

  • Gefährdung für Menschen oder Tiere: Überprüfen, ob eine akute Gefahr für das Tier oder Menschen besteht (z.B. durch aggressive Tiere, Straßenverkehr oder gefährliche Orte).
  • Art des Notfalls: Handelt es sich um einen verletzten, kranken, ausgesetzten oder misshandelten Tierfall?

2. Notfallsituationen und empfohlene Maßnahmen

2.1 Verletzte oder kranke Tiere

  • Tiere nicht direkt anfassen: Verletzte Tiere können unerwartet reagieren. Benutze, wenn möglich, Handschuhe oder Decken, um Kontakt zu vermeiden.
  • Schutzmaßnahmen: Um das Tier ruhigzustellen, kannst du es mit einer Decke oder Jacke abdecken.
  • Sofortige tierärztliche Hilfe: Kontaktiere den nächstgelegenen Tierarzt oder die nächstgelegene Tierklinik.

2.2 Auffinden eines ausgesetzten Tieres

  • Tier sicher unterbringen: Versuche, das Tier an einen sicheren Ort zu bringen, weg von Gefahrenquellen.
  • Ernährungs- und Wasserversorgung: Versorge das Tier mit Wasser und geeignetem Futter.
  • Kontaktieren einer Tierschutzorganisation: Melde den Vorfall an das örtliche Tierheim oder an Tierschutzorganisationen.

2.3 Misshandlung oder Vernachlässigung von Tieren

  • Beweissicherung: Sammle Beweise in Form von Fotos, Videos oder schriftlichen Aufzeichnungen.
  • Nicht selbst eingreifen: Greife niemals selbst ein. Informiere die Polizei oder das Veterinäramt.
  • Melden an zuständige Stellen: Kontaktiere das örtliche Veterinäramt, die Polizei oder eine Tierschutzorganisation.

2.4 Wildtiere in Not

  • Sicherheitsabstand wahren: Greife nur ein, wenn es notwendig ist, um dich nicht zu gefährden.
  • Wildtierhilfe kontaktieren: Kontaktiere eine Wildtierstation oder einen Experten.
  • Gefahren beseitigen: Entferne, wenn möglich, Gefahrenquellen, die das Wildtier bedrohen.

    3. Handlungsempfehlungen bei Notfällen mit spezifischen Tieren

     

    3.1 Hunde und Katzen

    • Hund mit Maulkorb sichern: Verletzte Hunde können zubeißen. Ein provisorischer Maulkorb hilft, Unfälle zu vermeiden.
    • Katzen vorsichtig mit einer Decke fangen: Decken beruhigen und schützen vor Verletzungen.

    3.2 Vögel

    • Transportbox verwenden: Verwende eine gut belüftete, dunkle Kiste, um Stress zu minimieren.
    • Federn nicht beschädigen: Berühre Flügel oder Federn nur im Notfall.

    3.3 Nutztiere (Pferde, Kühe, Schweine etc.)

    • Spezialisten hinzuziehen: Große Tiere sollten von Fachleuten gesichert und transportiert werden.
    • Tiere nicht bedrängen: Halte einen Sicherheitsabstand, um Panik zu vermeiden.

    3.4 Exotische Tiere (Reptilien, Schlangen, etc.)

    • Gefährdung prüfen: Reptilien und Schlangen können giftig sein. Berühre sie nur, wenn du sicher bist.
    • Tierrettung alarmieren: Kontaktiere Experten für den sicheren Umgang mit exotischen Tieren.

        4. Notrufnummern und wichtige Kontakte

         

        4.1 Polizei

        In dringenden Fällen von Misshandlung oder akuter Gefahr für Menschen oder Tiere kann die Polizei (110) gerufen werden.

        4.2 Tierärzte und Notfall-Tierkliniken

        Über diesen Link ( Das Örtliche ) erhalten Sie eine Übersicht von tierärtzlichen Notdiensten

        4.3 Tierschutzorganisationen

        Organisationen wie der Deutsche Tierschutzbund, Vier Pfoten, TASSO e.V. und wir sind Ihre Ansprechpartner bei Fragen und Notfällen.

              5. Wichtige Verhaltensregeln für Helfer

              • Kein Heldenmut: Deine Sicherheit geht vor. Bei Gefährdung professionelle Hilfe holen.
              • Dokumentation: Halte Informationen wie Uhrzeit, Ort und Details der Situation fest.
              • Geduld und Ruhe: Vermeide laute Geräusche und hektische Bewegungen, um das Tier nicht zu stressen.

                    6. Vorbeugende Maßnahmen

                    • Tierkennzeichnung: Haustiere sollten gechippt und mit einer Marke versehen sein, um sie identifizieren zu können.
                    • Sensibilisierung für Tierschutz: Je mehr Menschen über den Tierschutz informiert sind, desto effektiver können Notfälle bewältigt werden.