Multifunktionsbau - gut aufgestellt für die Zukunft |
30.10.2017 / Christl Horner-Kreisl |
Mehr Platz und optimalere
Unterbringungsmöglichkeiten für unsere Tiere
Eigentlich waren noch zwei Bauprojekte geplant (zumindest
in unseren Köpfen), um das Tierheim zukunftssicher zu machen:
Erstens die Umsetzung der neuen Hundequarantäne mit weiteren Hundezimmern (ohne »Zwingercharakter«, nur im Außenbereich mit Gittern).
Zweitens weitere Katzenzimmer für die Tiere, die sich nach der Quarantäne von einer Operation erholen müssen, aufgepäppelt werden, eine längere Erkrankung auskurieren und für Katzenmütter, um dort ihre Welpen aufzuziehen. Gerade diese Tiere benötigen viel Ruhe, die sie derzeit bei der Unterbringung im Katzenhaus nicht haben, da dort natürlich auch ständig Besucher sind.
Aus Kostengründen haben wir uns nun entschieden, »einen Multifunktionsbau« zu errichten, da zwei getrennte Projekte wesentlich teurer wären. Dieses Projekt dürfte das letzte Bauvorhaben sein, denn die jahrzehntelange Erfahrung zeigt, dass das Tierheim dann »gut aufgestellt« ist für die Zukunft. Absolute Notfallsituationen mit sehr vielen Tieren kann man nicht planen, dadurch könnte aber nur vorübergehend mal ein Engpass entstehen.
Dass wir den Bau überhaupt in Angriff nehmen und in eine Detailplanung gehen können, verdanken wir einer Erbschaft und einem zweckgebundenen Vermächtnis für den Hundebereich. Allerdings beläuft sich die Grobkostenschätzung auf einen höheren Betrag, für alles auf 800.000 Euro. Vermutlich werden die Kosten noch etwas steigen, da zum Beispiel sämtliche Räume (ausgenommen der Flure) deckenhoch gefliest müssen und für die Verfugung wegen der häufig eingesetzten Desinfektionsmittel kostspieliges Epoxidharz vorgeschrieben ist.
Wie auch beim letzten Bauprojekt, wird der Tierschutzverein keine Kredite aufnehmen und eine Verschuldung riskieren. Für den Differenzbetrag werden nun dringend Spenden benötigt, damit das Vorhaben realisiert werden kann.
Gesetzliche Anforderungen nicht erfüllt
Die Hundequarantäne im Dachauer Tierheim entspricht seit
2001 (!) nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen, darauf hat der
Tierschutzverein immer wieder hingewiesen. Die Bodenflächen der Zwinger sind zu
klein, das Mindestmaß wird nicht erfüllt. Einige Hundezwinger im Hundehaus
können wegen der kleinen Größe fast nicht genutzt werden.
Auszug Tierschutz-Hundeverordnung von 2001
»In einem Zwinger muss dem Hund entsprechend seiner Widerristhöhe folgende uneingeschränkt benutzbare Bodenfläche zur Verfügung stehen, wobei die Länge jeder Seite mindestens der doppelten Körperlänge des Hundes entsprechen muss und keine Seite kürzer als zwei Meter sein darf:
Widerristhöhe | Bodenfläche mindestens qm |
bis 50 cm | 6 |
über 50 bis 65 cm | 8 |
über 65 cm | 10,2 |
Für jeden weiteren im selben Zwinger gehaltene Hund sowie für jede Hündin mit Welpen muss zusätzlich die Hälfte der für einen Hund nach Nummer 1 vorgeschriebenen Bodenfläche zur Verfügung stehen«.
Realität im Tierheim Dachau
Hundequarantäne (ohne Tageslicht, nur Glasbausteine):
3 x 4,32 qm und
2 x 4,50 qm
In den beiden
Hundehäusern stehen insgesamt 22 Zwinger zur Verfügung:
4 x 2,28 qm – können
wegen der Größe kaum genutzt werden
14 x 4,40 qm
2 x 5,60 qm
2 x
5,90 qm
Größere Zwinger und Wirtschaftstrakt
Nach Errichtung des geplanten Neubaus werden die vier
kleinen Zwinger (2,28 qm, je zwei pro Hundehaus) aufgelöst und mit dem
Nebenzwinger verbunden, das heißt in beiden Hundehäusern entstehen dann
insgesamt vier größere Zwinger.
Geplant sind zudem drei große Quarantäneräume mit jeweils einem kleinen Außenzwinger. Außerdem gibt es vier Hundezimmer mit Auslauf, diese sind vorgesehen für kleine oder sehr ängstliche Hunde, die im Hundehaus Panik haben, oder für Welpen oder Mama mit Welpen.
Im »Wirtschaftstrakt« sind ein Hundebad, eine größere Futterküche und Futterlagerraum, Räume für Waschmaschine und Trockner (Industriemaschinen) und ein Raum für Handtücher- und Deckenlager geplant.
Zuschüsse und Spenden
Bei den Gemeinden des Landkreises Dachau werden
Zuschussanträge gestellt, wir hoffen, dass diese positiv beschieden werden.
Bitte spenden auch Sie für unser Bauprojekt »Multifunktionsbau« wenn Sie dies können - es zählt wirklich jeder Euro. Nur wenn die Finanzierung komplett gesichert ist, kann mit dem Bau begonnen werden.
Ab einer Spende von 10.000 Euro wird, wie schon beim Erweiterungsbau mit Katzenhaus, ein Zimmer nach dem Spender benannt – falls er/sie dies wünscht. Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Unterstützung und versichern weiterhin unser Bestes zu geben.
Aktionsspendenkonto:
Tierschutzverein Dachau Sparkasse Dachau
IBAN:
DE58 7005 1540 0000 0175 09
BIC: BYLADEM1DAH
Verwendungszweck: Sonderspende
Planentwurf (Grundriss DIN A3 .pdf)
Blick in die Hundequarantäne | und Quarantänezimmer |